Gottfried Schaller (Hg.), 750 Jahre Haag im Steigerwald, Hage 1269 – Oberhaag – Mittelhaag – Unterhaag, Neustadt a. d. Aisch 2019.

 

Haag und seine Ersterwähnung 1269. Eberhard von Thüngfeld und Kloster Ebrach

 

Haag im Steigerwald aus der Luft

 

Seit 1269 „Hage“ von Eberhard von Thüngfeld dem Kloster Ebrach übereignet und in einer heute im Staatsarchiv Würzburg aufbewahrten Schenkungsurkunde erstmals urkundlich erwähnt wird, ist nicht weniger als ein Dreiviertel Jahrtausend vergangen. Heute ist Haag eine idyllisch im Steigerwald gelegene, beschauliche und zum Markt Geiselwind gehörende Dorfgemeinschaft mit 51 Haushalten und etwa 110 Einwohnern.

Einer von ihnen ist Gottfried Schaller, Haager „Urgestein“, Ehrenbürger und Bürgermeister von 1990-2002 (ein Porträt findet sich auf S. 47). Schon während der Amtszeit begann er mit seinen Recherchen zur Ortsgeschichte, zunächst im Gemeindearchiv und im Pfarramt Rehweiler, später in den Archiven des Klosters Ebrach und des Fürstenhauses Castell. Und nachdem er zusammen mit seiner Frau Marianne bereits die eigene Familiengeschichte bis Ende des 17. Jahrhunderts zurückverfolgt hatte, war es seit vielen Jahren sein erklärter Herzenswunsch, auch eine Chronik seines Heimatdorfes zu verfassen und zum 750. Jubiläum zu veröffentlichen.

Haag im Steigerwald: Bisher unveröffentlichte Fotos

 

So folgt einem wunderbaren Gedicht auf das „Dörfchen im Steigerwald“ und Grußworten von Bürgermeister und Pfarrer also erst einmal die Abbildung, Transkription und lateinisch-deutsche Übersetzung der Erstnennungsurkunde von 1269. Die chronologische Auflistung der wichtigsten Quellen und Ereignisse auf zehn Seiten bildet den Kern des Buches, der bereichert wird durch wichtige Fakten und allerlei Wissenswertes etwa zur Schulgeschichte, den Bürgermeistern, zu Kirche(n) und Friedhof, Feuerwehr und CVJM, zu Sagen über Haag, dem Murrmann-Museum oder durch ein Verzeichnis alter Haus- und Flurnamen. „Garniert“ wird dieses reiche Potpourri von einem Schatz alter, bisher wohl unveröffentlichter Fotos, Dokumente, Karten und Luftbildaufnahmen, der allein den Erwerb dieses Bandes lohnt.

 

Schreiben auch Sie die Geschichte Ihres Ortes

Die liebevoll zusammengetragene Ortsgeschichte ist nicht nur Pflichtlektüre für alle Haager, Geiselwinder und sonstige Steigerwald-Bewohner, sie eignet sich auch bestens zur Motivation und als Vorbild für die vielleicht noch zu schreibende Chronik Ihres eigenen Heimatortes.

Also Vorsicht – zur Nachahmung empfohlen!