Beschreibung
„Man sieht nun mehr, wie außerodrnltich (damit doch etwas Außerordentliches übrigbleiben möge), wie außerordentlich dumm es ist, das Christentum zu verteidigen, wie geringe Menschenkenntnis dies verrät, wie sehr es, wiewohl unbewusst, mit dem Ärgernis unter einer Decke steckt, indem es das Christentum zu einem so kümmerlichen Ding macht, das am Ende gerettet werden könnte durch eine Verteidigung. Daher ist es wahr und gewiss, dass derjenige, der zuerst darauf verfiel, das Christentum zu verteidigen in der Christenheit, tatsächlich (de facto) eines Judas Nr. 2 ist; auch er übt Verrat mit einem Kuss, nur dass sein Verrat aus Dummheit geschieht. Etwas verteidigen heißt allezeit, es in seinem Ruf schädigen. Lass einen einen Speicher voll Gold haben, lass ihn dazu bereit sein, jeden Dukaten, den er hat, den Armen zu geben – lass ihn dabei aber so dumm sein, dies sein wohltätiges Unternehmen mit einer Verteidigung beginnen … und es wird nicht weit davon sein, dass die Menschen es beinahe zweifelhaft finden, ob er etwas Gutes tue. Aber nun das Christliche! Ja, wer es verteidigt, der hat nie daran geglaubt. Glaubt er, so ist des Glaubens Begeisterung – keine Verteidigung, nein, sie ist der Angriff und der Sieg; ein Glaubender ist ein Sieger.“ – Soren Kierkegaard
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