Alexander Tittmann: Johann Philipp Fuchs von Bimbach (1567/68–1626). Condottiere oder Reichspatriot? (= Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte, Reihe IX: Darstellungen aus der fränkischen Geschichte, Band 62)

 

Johann Philipp Fuchs von Bimbach war Angehöriger der reichsritterschaftlichen Familie der Füchse von Bimbach mit Sitz in Möhren – heute Gemeindeteil der Stadt Treuchtlingen. Obwohl sein Name heute nur noch wenigen bekannt ist, lohnt sich die historische Betrachtung seines Lebens, denn man begegnet nicht nur einer interessanten Persönlichkeit, sondern erfährt auch vieles über die wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Verhältnisse seiner Zeit und über die Ereignisse und Entwicklungen, deren Zeuge er wurde oder die er mit beeinflusste.

 

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Ein gebildeter Militäroffizier an verschiedenen Fronten

Einiges an Johann Philipps Karriere ist außergewöhnlich, beginnend mit dem Umstand, dass er als eigentlich Erstgeborener seines Vaters diesem nicht im Amt eines Rates in pfalz-neuburgischen Diensten oder als Verwalter des Familienbesitzes folgte. Seine schon früh gezeigte Vorliebe und Fähigkeit als Militär ließ ihn stattdessen eine Soldatenkarriere einschlagen, nachdem er zunächst in Padua Rechtswissenschaften studiert und nebenbei auch andere nützliche Kenntnisse erworben hatte, vor allem in der Mathematik.

Die militärische Laufbahn führte Fuchs an verschiedene Fronten und in die Dienste wechselnder Obrigkeiten. So kämpfte er als Hauptmann bayerischer Kreistruppen gegen die Türken in Ungarn, später tat er Dienst für die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach.

 

Soldat und Diplomat im Dreißigjährigen Krieg

Als 1618 der Dreißigjährige Krieg ausbrach, war Fuchs zunächst Oberbefehlshaber der Artillerie im kaiserlichen Dienst, was beachtlich ist, da seine Beziehung zu den Markgrafen von Brandenburg-Ansbach ihn stark in die Nähe der protestantischen Union und damit der politischen Gegner des katholischen Hauses Habsburg rückte. Durch seine Verbindungen zu beiden Seiten des Konfliktes war Fuchs geeignet dafür, nicht nur auf dem Schlachtfeld eingesetzt zu werden, sondern auch als Diplomat und Vermittler bei Verhandlungen. Das Ende des Krieges sollte er jedoch nicht mehr erleben, im Jahr 1626 fand er als General des dänischen Königs Christian IV. den Tod in der Schlacht bei Lutter am Barenberge, als die Dänen gegen die überlegenen Truppen Tillys eine Niederlage erlitten.

Alexander Tittmanns Arbeit bietet nicht nur die erstmalige quellenbasierte Darstellung der Biographie von Johann Philipp Fuchs, sondern die umfassende Vorstellung einer Persönlichkeit aus der zweiten Reihe, die trotzdem ganz wesentlich an den politisch und militärisch wichtigen Entscheidungen im Vorfeld und den ersten beiden Phasen des Dreißigjährigen Krieges beteiligt war.

 

Alexander Tittmann: „Johann Philipp Fuchs von Bimbach (1567/68-1626). Condottiere oder Reichspatriot?“, ist als Band 62 der Reihe IX der Veröffentlichungen der Gesellschaft für fränkische Geschichte mit der ISBN 978-3-86652-962-5 als fadengebundener Festeinband im Verlag PH.C.W. SCHMIDT erschienen. Der Ladenpreis beträgt 43,00 €.