Beschreibung
Der Mann mit Herz und schwarzem Hut
Aus dem Leben des fränkischen Unternehmers Georg Pfister. Zusammengetragen und aufgeschrieben von Ralf Kestel
Populist und populär, beliebt und belächelt – zwischen diesen Polen bewegt sich der Tausendsassa Georg Pfister. Wer diesen Mann zum Gegner hat, wird kaum mehr glücklich. Sein Misstrauen ernten Studierte und deren (elaborierte) Sprache. Solche, die mehr mit Latein, Fremdwörtern oder Angliszismen („englischa Ausdrück“) um sich werfen, anstatt das Kind beim Namen zu nennen. Pfister bevorzugt klare, bisweilen radikale Ausdrücke, deutliche Aussagen, schnoddrig obschon, weil ihm der Schnabel so gewachsen. Das versteht Otto Normalverbraucher. „Einzigartigkeit in Tat und Sprache“, attestierte ihm der einstige Breitengüßbacher Bürgermeister Reiner Hoffmann (Bürgerblock/Freier Wähler), der mit ihm manchen Strauß ausgefochten, so manches Projekt umgesetzt und manchen Coup gelandet hat.
Die Gegner im politischen Lager sind seit Jahrzehnten bekannt: „Die Grünen“ (in Partei und Behörden), die Bürokratie, die SPD, aber auch die AfD.
Pfisters Lebensleitung ist bemerkenswert, mag man über ihn denken, was man will. Des „dumma Bäuerla mit vier Jahr Volksschul'“, wie er sich gerne selbst erniedrigt, hat es weit gebracht in seinen 87 Lebensjahren. „Ich hob immer gelurt und aufgepasst und immer schon ein gutes Gedächtnis ghobt.“ Das ihn bis hohe Alter nicht verlassen hat, wie sich in den Erzählungen zeigt: Selbst wenn er die eine oder andere Anekdote Monate später nochmals erzählte, stimmten die Details stets überein.
Und ehrgeizig war er natürlich auch. Besser, schneller sein als andere, denen imponieren, lautet eine seiner Devisen. „Euch zeig‘ ich’s!“
Und es stachelte ihn an, wenn andere mit dem Rolls Royce vorfuhren, oder dem Helikopter einflogen. Er schaut von anderen ab, ohne sie nachzuahmen. Der Pfister bleibt stets authentisch, ein Unikum.
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