Beschreibung
Hier wird die deutsche Versmessung ganz in Anlehnung an die Musik dargestellt gemäß Goethes Ratschlag: „Es ist besser, wenn Deklamation und Ausdruck vom Kompositeur auf mich übertragen werden.“ Die antike Versmessung und deren Zeichen sind daher aufgegeben zugunsten einer ganz musikalischen Darstellung der Versrhythmen: Achtel- und Dreiachtelnote werden durch die Zahlenwerte 1/2 und 1 wiedergegeben, Viertel-, Halbeund Dreiviertelnote durch die Zahlenwerte 1, 2 und 3. Die musikbezogene schriftliche Darstellung des deutschen Versrhythmus – von vielen als „wertloses Schema“ abge- lehnt – wird hier vielmehr zur Grundlage und zum Ausgangspunkt für das Verständnis des Gedichts gemacht entsprechend einem Wort des unübertroffenen Meisters der deutschen Versmessung A. Heusler: „Das Wort Schema, die im Bilde festgehaltene rhythmische Linie eines Gedichts, braucht so wenig ein Popanz zu sein wie das Wort skandieren. Da der duftigste Vers eine rhythmische Linie hat, kann er sich auch ein Schema gefallen lassen, nur eben das richtige.“ Die sogen. Freien Rhythmen werden, soweit sie eben Verse sind, als metrisch meßbare Gebilde dargestellt, und zwar für die Zweifler mehr als einmal, denn Dichtung ist takthaltige Rede“ (A. Heusler).
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