Beschreibung
Wie auch die Jahre zuvor bietet das diesjährige Mainfränkische Jahrbuch einen bunten Strauß an Texten zur Geschichte der Region. In zehn Abhandlungen und fünf Miszellen erhalten die Leser eine Vielzahl von Einblicken in Aspekte der Regionalgeschichte, welche die Vergangenheit greifbarer machen.
Die Abhandlungen befassen sich mit der Baugeschichte ausgewählter historischer Gebäude in Würzburg, so der Gebäudekomplex an der Westseite des Pleicher Kirchplatzes, die barocke Ausstattung der bekannten Würzburger Marienkapelle, ebenso wie die Vielfalt an Tierskulpturen im Veitshöchheimer Hofgarten und die Bibliothek der Fürstbischöfe. Doch es geht nicht nur um Gebäude und Skulpturen; auch militärgeschichtlich interessierte Leser können sich mit der Abhandlung über Steinkugeln und Geschütze zurück ins 14. und 15. Jahrhundert versetzen lassen. Wer sich mit den Hexenverfolgungen des Mittelalters beschäftigt, kann mit Jordanus Simon einen Kämpfer gegen den Hexen- und Aberglauben kennenlernen. Einzelne Persönlichkeiten, die die Geschichte Mainfrankens mitgeprägt haben, werden ebenfalls näher beleuchtet, wie der Gründer des Klosters Amorbach im Odenwald, Graf Ruthard, und die Familie Großjakob/Grandjacques aus Arnstein. Auch botanische Perspektiven aus der Vergangenheit werden mit einer Abhandlung über Pflanzen und ihre vielfältigen Bedeutungszuschreibungen berücksichtigt. Nicht fehlen dürfen natürlich diverse Perspektiven der schönen Künste – vom Würzburger Veitsgeschirr des 18./19. Jahrhunderts bis hin zu fränkischer Hofkunst.
In die Reihe kunstgeschichtlicher Beiträge fügen sich die Miszellen, die sie sich mit einem bisher unbekannten Gemälde von Georg Anton Abraham Urlaub befassen, ferner mit der Theaterzettelsammlung der Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte e.V., die die Herausgeber des Jahrbuchs sind, und der Arbeit der Künstler Johann Simon Feilner und Johann Georg Leinberger am Schloss Seehof in Memmelsdorf. Auch gibt es einen Beitrag zum Fränkischen Oktoberfest, das 1949 in Würzburg stattfand. Einen fulminanten Abschluss findet die breite Aufstellung der Beiträge mit einer Miszelle über den Konditor Friedrich Platz aus Wertheim, der in Würzburg den Platz’schen Garten gründete.
Dieses Kaleidoskop an kunst-, bau- und regionalgeschichtlichen Einblicken wird bereichert von über 350 Abbildungen, die das Buch zu einem Erlebnis für alle Kunst- und Geschichtsinteressierten in Würzburg, Franken und noch weiter hinaus machen.
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