Stadtarchiv Nürnberg (Hg.), Norica, Berichte und Themen aus dem Stadtarchiv Nürnberg 16 (2020), ISSN 1861–8847.

Zeigt das Cover von Norica: Berichte aus dem Stadtarchiv Nürnberg

Klosterkultur in Nürnberg

Klosterkultur und Nonnen in der Noris – das ist der Themenschwerpunkt der neuesten und bereits dringend erwarteten Norica-Ausgabe. Eine spätmittelalterliche Bildminiatur mit der Predigt lauschenden Klosterschwestern und eine Zeichnung des längst verschwundenen Egidienklosters vor dem Brand 1696 auf dem Titelbild stimmen auf ein meist eher sporadisch behandeltes Kapitel der Stadtgeschichte ein.

Und doch ging das Klosterleben erheblich über Predigt, Seelsorge und Pflege hinaus und war bis zur Reformation engstens mit dem Stadtleben verknüpft, wie uns der Überblick im ersten von vier Themen-Beiträgen nahebringt. Mittendrin war auch der Deutsche Orden, exterritorial und doch seit Gründung der Kommende 1209 an der Stelle des ehemaligen Königshofs mit Jakobskirche und Elisabethspital im Zentrum der Lorenzer Stadt – bis zu seiner Auflösung 1806 und einer späten „Rückkehr“ 1989 mit dem Alten- und Pflegeheim St. Elisabeth in Schweinau.

 

Nürnberger Stadtbibliothek

Dass die Nürnberger Stadtbibliothek heuer 650 Jahre alt wird, mag mancher von Ihnen wissen. Wer aber weiß, wie produktiv und kreativ die Schwestern im Skriptorium des vor 725 Jahren gegründeten Dominikanerinnenkloster St. Katharina waren, einem der ganz wichtigen Reform-Frauenklöster im süddeutschen Sprachraum? Das belegen rund 160 später in die Stadtbibliothek gelangte Bild- und Schriftdokumente eindrucksvoll.

Diakonie: Cnopfsche Kinderklinik – Martha-Maria-Krankenhaus

Neuendettelsau in Nürnberg? Dazu der letzte Beitrag … und wie die vorwiegend in Kinderbetreuung, Krankenpflege und Hauswirtschaft tätigen „evangelischen Nonnen“ seit Mitte des 19. Jahrhunderts in selbstloser Arbeit die Fundamente für die Cnopfsche Kinderklinik und das Martha-Maria-Krankenhaus legten.

 

„Vermischte“ Berichte aus der Zeitschrift Norica in acht Beiträgen.

Die Datenbanken des Stadtarchivs Nürnberg

Wie viele Surfer hat das Stadtarchiv? Eine statistische Auswertung für 2019/20 gibt darüber Aufschluss, wie die Datenbanken des Stadtarchivs im Internet von Nutzern online genutzt werden. „Virtuelle Ausstellungen“, geht das, und wenn ja, wie? Zwei „hausgemachte“ Beispiele historischer Vermittlung im Stadtarchiv werden dazu vorgestellt, ganz einfach bei sich zuhause anzusehen über www.stadtarchiv.nuernberg.de oder folgende QR-Codes. Eine davon handelt von den Neuzugängen 2018-2020 oder, vielversprechend, von „unverfaelschter Liebe“ (bis in den Tod) … sehen Sie selbst!Von der Liebe zum Schatz des Monats: Ein Album mit Szenenfotos aus 13 „altdeutschen“ Theaterstücken, die im Dürer-Jahr 1928 im Rahmen der Hans-Sachs-Festspiele allesamt von Laien aufgeführt wurden. Ein seltenes Kleinod der Fotokunst ist auch das neu angekaufte „Lichtbild“ vom Hauptportal der Lorenzkirche, aufgenommen vom Fotografen Georg Schmidt in den frühen 1850er Jahren.

Fotokalender 2021

Apropos Fotos: Sichern Sie sich doch jetzt noch ein Exemplar unseres „all-time favourite“ Fotokalenders 2021 zum “verborgenen Barock“ in Nürnberg. Fast vergriffen zwar, aber … Die schlechte Nachricht: Er ist fast vergriffen. Die gute Nachricht: Es sind noch einige Exemplare verfügbar …

Friedrich Hagen (1903–1979)

Es geht darin aber auch um Streit … um den Plärrer in den Nachkriegsjahren, als der Abriss von provisorischen, nach den Kriegszerstörungen erstellten Wohn- und Geschäftsbauten samt Neu- und Umbauplänen die Gemüter erhitzten. Und um Widerstand, wie in der aus dem Nachlass rekonstruierten Biographie des in Nürnberg geborenen Schriftstellers, Künstlers und Résistance-Anhängers im französischen Exil, Friedrich Hagen (1903–1979).

 

„Das Wochenend“, Eva Braun und die Sexual-Analyse in Norica

Von Liebe und Streit zu Promis und Problemen. Seit 1948 erschien in Nürnberg die legendäre Illustrierte „Das Wochenend“ , die mit ihren exklusiven „Enthüllungen“ die Leser bis 1967 in ihren Bann ziehen konnte, „zur Erholung vom Alltag“. „Das Tagebuch der Eva Braun“, so titelt die erste Ausgabe und verrät zudem, „wie sie wirklich waren…“ Herr und Frau Hitler. Frau Charlotte steht fortan in der Kolumne „Unter vier Augen“ Ratsuchenden in allen Lebensfragen zur Seite, und 1949/50 werden gar die sensationellen Ergebnisse der „großen Sexual-Analyse“ preisgegeben … man lese und staune! Sex sells – oder eben das „geheime“ Liebesleben der Nürnberger vor 70 Jahren.